Donnerstag, 3. November 2011

Son of a Bastard Festival 2011 - Erinnern wir uns an gestern und freuen wir uns auf morgen!

Son of a Bastard Festival 2011 – Komma hier bei uns im Ruhrpott hin!


Es ist ja nun schon eine Weile her, aber um eure Vorfreude auf das nächste Son of a Bastard Festival 2012 (17. und 18. Februar) zu steigern, kommt hier noch nachträglich mein Bericht zum letzten Festival! Viel Spaß beim Lesen!

In der Vergangenheit hatte man ja doch immer mit sehr negativen Gefühlen auf den Kalender geschaut sobald dort etwas von Karneval stand. In den letzten beiden Jahren hat sich dank Sunny Bastards und Alex Schwers ein feines Alternativprogramm entwickelt. So hieß es am Freitag auf nach Oberhausen. Die Backstagepässe lagen schon zuhause, der Arbeitsplan war aufgestellt und so ging es am Freitag ab nach Werden, wo uns Familie Bastard abholen sollte. Gegen 16 Uhr waren wir dann an der Turbinenhalle. Die Merch-Sachen waren schnell auf den Aufzug gepackt und auch die Fahrt hoch zur Halle wurde überlebt. Der Stand war ebenfalls recht schnell aufgebaut und somit konnte dann auch der Abend anfangen…

Gegen den 18 Uhr wurden die Türen geöffnet und außer das es kälter wurde passierte leider erst mal nicht viel. Lokführerstreiks an Festivaltagen im Ruhrgebiet sind nicht gerade hilfreich. Von den ersten Bands (Dörpms und Platzverweis) habe ich wegen meiner ersten Standschicht nicht viel mitbekommen, dafür dann aber von den Bad Nenndorf Boys. Gefiel mir deutlich besser als die letzten Auftritte die ich gesehen habe – ich kann allerdings auch nicht erklären warum. Aber die löbliche ruhrpott-konforme Kleidung hat bestimmt nicht geschadet – die Jungs Tragen alle feinste Ballonseide wenn auch in nicht so schönen Farben! Es war aber auf jeden Fall zu sehen, dass die Band Spaß an ihrem Auftritt hatte – sportliche Leistung da auf der Bühne! Als nächstes gaben die Bovver Boys ihren Sound zum Besten und das wie immer einfach nur sehr gut! Die Musik und der Auftritt der Borderländer macht immer wieder Spaß. Auch der neu in den Auftritt eingefügte Orgelsound hat überzeugt.




Nach den Bovver Boys folgte dann mein absolutes Highlight an diesem Abend. Gimp Fist gaben sich endlich wieder die Ehre und diese Ehre gebührt den Jungs auch. Immer wieder geil was die Engländer da auf die Bühne und vor allem auf ihren Instrumenten zaubern. Dank Olli konnte ich auch noch gut die Hälfte der Show sehen, musste dann aber wieder schweren Herzens zum Stand zurück. Wurde dafür dann aber auch kurze Zeit später wieder abgelöst um Mr. Review zu sehen. Hat Spaß gemacht die Band mal wieder zu sehen. Irgendwie war aber die größte Partylaune zu diesem Zeitpunkt schon verflogen oder ich erinnere mich einfach nicht an mehr… gut möglich! Die Stimmung und die Besucherzahl in der Halle war mittlerweile aber auf jeden Fall gestiegen. Major Accident als Headliner fand ich dann allerdings mal eher langweilig. War zwar schön zu sehen, dass die alten Herren zu denen gehören, denen dass Musikmachen noch richtig Spaß macht. Aber so wirklich konnte mich der Auftritt trotzdem nicht überzeugen. Die meisten der Wenigen die vor Ort waren, hatten wohl noch nicht mal mehr an dieser Erfahrung Interesse sondern waren schon gegangen.


Schade, dass sich so wenige Leute an diesem Abend aufs Festival verlaufen haben. Da fragt man sich mal wieder, was denn so geboten werden muss, damit ein Konzert/Festival gut besucht wird…

Für mich war der Abend damit aber dann auch zu Ende. Ab ins Bett denn am nächsten Morgen sollte der Wecker wieder sehr früh klingeln.



Stark verkatert und mit einer morgendlichen Vorlesung im Nacken stand ich dann um 12 Uhr wieder vor der Turbinenhalle und dort ging der Tag dann gleich sehr kurios los. Ein ankommendes Auto, bzw. der Beifahrer dieses Autos, winkte mich herbei und als ich mich zu ihm runterbeugte kam erst mal 20 Sekunden lang nichts. Irgendwann meldete sich dann von der Rückbank ein weiterer Mitfahrer und fragte wie man denn das Bandequipment in die Halle bekommt. Erstgenannter Beifahrer schaute mich immer noch recht ausdrucks- und wortlos an. Nach kurzem Hallo war dann klar, dass es sich bei dieser Reisegesellschaft um die Pisstons handelte (der Tag fängt ja gut an, ob das mit denen gut geht???). Als wir dann alle Sachen hochgebracht hatten und ich damit zum zweiten Mal den Aufzug überlebt hatte (hat man eigentlich nur angst vor dem Dingen wenn man Höhenangst hat???) kamen auch Christian und Sunny und einige andere Beteiligte in der Halle an. So wurden dann erst mal die Geschichten des Vortages ausgetauscht und die überall vorhandenen Kopfschmerzen und Wehwehchen des Vorabends bemitleidet. Die Zeit bis zum Einlass habe ich dann mit dem Aufbau des Standes, diversen Gesprächen und den Pisstons verbracht.







Kurz vor 14:00 Uhr fingen dann auch endlich die Zapfhähne an zu laufen und das erste Bier konnte genossen werden – soweit es ging zumindest. Die Lazy Bastards und die Warrior Kids habe ich dann leider nur beim vorbeigehen für einige Sekunden gesehen und kann dazu leider nicht viel sagen. Pünktlich zu den Pisstons war dann meine erste Standschicht vorbei und somit konnte ich von denen deutlich mehr sehen. Das Mini-Album hat mir ja schon sehr gut gefallen und live konnten die Nürnberger noch mehr überzeugen. Somit waren die Befürchtungen der Mittagszeit dann auch wieder verflogen. Die Towerblocks haben mir im Anschluss dann nicht ganz so gut gefallen – irgendwie fehlte da die Power! Ich hoffe, dass lag hier an den (ansonsten sehr guten) Mischern und nicht an der neuen Bandbesetzung. Die Knappen habe ich mir dann wieder nur ein paar Lieder lang angehört, da das einfach nicht so meine Musik ist. Immerhin habe ich „Kein Weg ins Licht“ noch mitbekommen, denn der Song gefällt mir sehr gut.



Zu Emscherkurve sollte dann eigentlich meine nächste Standschicht beginnen, doch netterweise durfte ich meine Pause verlängern (Danke Wiebke) und bin somit direkt wieder zur Bühne zurückgegangen. EK77 waren gewohnt gut und besonders der neue Song „A40“ gefiel und gefällt mir immer noch sehr gut. Da Crazy United Frank seinen Gesangspart bei „Religion“ krankheitsbedingt nicht vortragen konnte, vertrat ihn Sebi von Stomper 98 sehr überzeugend, allerdings bei „Wunderbare Jahre“. Bei Mark Foggo stand ich dann wieder am Stand und habe die Zeit verquatscht, sofern dies nicht durch potentielle Käufer oder irgendwelche Nervensägen ;-) unterbrochen wurde! Von den Oi-Melz habe ich mir dann auch nicht all zu viele Lieder angeschaut – da kann ich allerdings auch nicht sagen warum, denn was ich gesehen habe gefiel mir ganz gut. Vielleicht lag es an der Vorfreude auf den bevorstehenden Auftritt von den Gumbles. Für mich auf jeden Fall eins der Highlights des Festivals. Egal ob vor, auf oder hinter der Bühne wurde fleißig gefeiert und gesungen! Außer, dass mir „Looking for Freedom“ gefehlt hat, gab's an der Songauswahl auch nichts zu meckern und die Begleitshow mit Duffman und Domina hat ebenfalls ihren Beitrag zu einer grandiosen Party geleistet.



Von da an gab’s dann allerdings auch keine Pause mehr, denn direkt im Anschluss stieg die nächste Party bei den Hotknives. Hier ging der Spaß unverändert weiter und dass der Auftritt wie immer sehr überzeugend war, muss man wohl nicht weiter erwähnen. Auch Matti von den Gumbles hatte hier noch mal einen 2. Auftritt. Ganz groß! Kurze Pause und weiter ging’s mit Volxsturm. Hier habe ich dann allerdings zwischendrin einiges verpasst denn irgendwann muss man ja mal eine Pause machen. Aber auch hier blieb nichts zu wünschen übrig. Damit ging es aber leider auch so langsam dem Ende zu. Das konnten die Bad Manners aber dann gleich auch in verschiedener Hinsicht um einiges hinauszögern. Hier erreichte die Party und die Stimmung ihren absoluten Höhepunkt und alle die nicht dort waren können sich hier und hier mal anschauen, warum sie sich für ihre Abwesenheit in den Arsch beißen dürfen. Es war einfach nur geil mit allen beteiligten auf und hinter der Bühne zu feiern und zu tanzen. Das gehört auf jeden Fall zu den gewissen Festivalmomenten die man nie vergisst. Da war es dann auch vollkommen egal, dass Stagetime der Band schon leicht überschritten war….

Danach waren leider das Festival und auch mein Überlebenswille komplett am Ende. Nach dem Abbauen des Standes und gefühlten 5 Minuten auf der Aftershowparty habe ich dann doch mal die Heimreise angetreten.

Zum Abschluss möchte ich mich noch mal bei Christian, Sunny und Alex für das Möglichmachen dieses geilen Wochenendes und allen Mithelfern und Mitfeierern für die tolle Party danken. Egal ob am Stand, vor und hinter der Bühne sowie Backstage hat es einfach durchgängig Spaß gemacht an diesem Wochenende teilhaben zu dürfen.

Nun bleibt nur die Frage warum solche Tage immer so schnell vorbei gehen. Aber es bleiben ja nun noch ca. 11 Monate (na ja mittlerweile glücklicherweise nur noch knappe 4 Monate) um sich an dieses Wochenende zu erinnern und sich auf’s nächste Festival zu freuen.

Alle meine Bilder vom Festival gibt es hier:

Cheers
Dirk
(Punkrock Sekretaer)

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